Stärkende Impulse für Menschen mit unsichtbarer Erkrankung

Das Bild zeigt mittig eine vierteilige Spiegelvorrichtung, wobei nur die linke Aussparung einen Spiegel beinhaltet. Rechts davon sind hintereinander gereiht leere Rahmen mit goldener etwas dickerer Umrandung. Auf dem Spiegel klebt rechts unten ein ockerfarbener Post-it, auf dem in klarer Handschrift mit blau-grauer Tinte steht "Mach's für dich". Direkt darunter ist ein Herz in gleicher Farbe aufgemalt. Im Spiegel selbst ist die Zimmertür und die Retro-Deckenlampe mit 3 hängenden einzelnen Lampen zu sehen.

Vielleicht hast du beim Lesen meines letzten Blogartikels gespürt, dass du inmitten deiner Rückzüge, Zweifel und Erschöpfung eine Stärke in die trägst, die oft übersehen und nicht wahrgenommen wird.

Heute möchte ich dir einige weitere kleine Impulse und Link-Empfehlungen mit auf den Weg geben. Sie unterstützen dich in schwierigen Momenten ohne Leistungsdruck, Aufwand und ohne „Du musst nur …“ wieder zu dir zu finden bzw. dich zu fokussieren. Sie sind somit nicht nur meine – sondern vielleicht auch bald deine (?) – kleine, zarte Lichtblicke für Tage, an denen dein Körper müde und dein Kopf voll ist.

Der Druck, etwas tun zu müssen und wie du ihn loslässt

Es ist dieser leise, oft schwer greifbare Druck von außen – und manchmal sogar von innen – der dir sagt: „Du musst dich nur genug anstrengen, dann wird das schon.“

Aber chronisch und/oder unsichtbar krank zu sein, bedeutet nicht, willensschwach oder gar träge zu sein. Genauso wenig bedeutet erschöpft zu sein, sich aufzugeben. „Nichts tun“ ist kein Stillstand, sondern ein Akt der Selbstachtung bzw. -liebe.

Dabei hat mir vor allem der Gedanke geholfen, dass es in Ordnung ist, wie es ist. Oft reicht ein einziger kleiner Lichtblick, um den Fokus wiederzufinden. In meinem Artikel über Selbstmitgefühl vs. Selbstkritik gehe ich näher darauf ein.

Kleine Impulse mit großer Wirkung

Ich wünsche dir von Herzen, dass du – mit deiner unsichtbaren und/oder chronischen Erkrankung – deine Stärke und innere Kraft wiederfindest. Du sollst dir wieder bewusst werden und dich daran erinnern, welche Bedeutung solch kleine Impulse haben, die deinen Tag zumindest ein klein wenig erhellen:

  • Sage Nein, wenn du Nein meinst. Denn ein Nein ist Ja zu dir. Ob Terminabsagen oder Erwartungen innerhalb deines sozialen Umfeldes – du musst dich nicht erklären oder rechtfertigen. Du setzt deine Grenzen und du schützt dich. Ohne schlechtes Gewissen. Weil du das darfst. Du allein entscheidest, was dir guttut und niemand sonst.
  • Richte deinen Blick auf das, was bleibt. Was ist trotz deiner chronischen und/oder unsichtbaren Krankheit noch Positives in dir verankert? Was macht dich aus? Wer steht an deiner Seite? Was an dir ist unzerstörbar? Woher nimmst du deine Kraft? Reflektiere dies und mache es dir immer wieder bewusst.
  • Die „Was lief gut“ Reflexion. Frage dich täglich: Was habe ich heute gut gemacht? Was tat mir gut? Diese Methode hilft, eigene Fortschritte wahrzunehmen.
  • Nutze ein Symbol als visuellen Anker. Das kann z. B. ein Foto, ein Post-it, ein erhaltenes Geschenk oder ein Mitbringsel aus einem deiner Urlaube sein. Nimm etwas, was dich daran erinnert, dass du in deinem ausgewählten Tempo auf deinem Weg bist. Es soll dir Halt geben und dich darin bestärken, deinen Weg weiterzugehen – auch wenn du Umwege laufen musst.
  • Dokumentiere mithilfe eines Energietagebuchs, welche Aktivitäten dir Energie geben oder nehmen. So lernst du, deine Kräfte einzuteilen und dir bewusst zu werden, welche davon dir gut tun.
  • Schließe für ein bis zwei Minuten die Augen. Spüre, was jetzt gerade in dieser Situation präsent ist. Den Wind an deiner Haut. Das wärmende Kissen im Rücken. Oder die Stille um dich herum.
  • Werde kreativ. Verarbeite deine Gefühle, indem du – sofern möglich – z. B. ein Bild malst, handwerklich tätig wirst, Musik machst oder ein Vision Board erstellst.
  • Schreibe ein Brief an dein Zukunfts-Ich. Dieser muss nicht lang oder sonderlich ausführlich sein. Ein paar Sätze genügen. Warum gibst du dich nicht auf? Worauf bist du stolz? Was tust du Gutes für dich – vielleicht durch das Einhalten deines Pacing oder deine Selbstfürsorge? Geheim-Tipp: Schreibe diesen Brief als E-Mail an dich. Nutze hierfür gerne den Link von ZukunftsMail oder FutureMe und datiere diese Mail an ein von dir ausgewähltes Datum (z. B. 6 Monate später). Glaub mir, dieses Tool ist toll. Wenn du die Mail in der Zukunft liest, wirst du staunen und stolz darauf sein, was du geschafft hast.
  • Suche den Austausch mit anderen Betroffenen. Der Kontakt zu Menschen in ähnlicher Situation und/oder mit der gleichen Erkrankung gibt dir Rückhalt, das Gefühl des Verstanden werden und Mitgefühl. Du findest diese Menschen nicht nur in den sozialen Medien, sondern auch in diversen Foren und Selbsthilfegruppen.
  • Verliere nicht den Glauben an dich selbst und deinen Körper. Vertraue beidem. Sei dir, trotz eventueller Tief-Phasen oder eines Crashes, deiner Ressourcen und Stärken bewusst. Fokussiere dich auf noch so kleine Erfolge. Sei weiterhin mutig, deinen Weg zu gehen.
  • Akzeptiere, dass du nicht alles schaffen musst. Erlaube dir, Schwächen zu zeigen und Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Link-Empfehlungen, die die oben genannten Impulse ergänzen:

🌼 Achtsamkeits- & Selbstfürsorge-Tools

  • 7Mind → deutsche Meditations-App, die (auch) bei Krankheit & Erschöpfung einsetzbar ist. Die Kosten für die Belegung eines Online-Präventionskurses werden von der Krankenkasse erstattet.
  • Paulina Thurm → bietet über ihren Podcast kostenlose Meditationen zum Kennenlernen an.
  • Ein guter Tag → kostenlose deutsche App, welche auf die Achtsamkeits- & Selbstreflexion-Kalender/Tagebücher von Ein guter Plan basiert. Die App beinhaltet eine Achtsamkeits-Ampel, ein Dankbarkeitstagebuch und verschiedene Geräuschkulissen zum Herunterkommen.
  • Insight Timer → kostenfreie Meditationen & Visualisierungen auf Englisch.

Nicht jeder Tag braucht ein Ergebnis

Du musst heute nichts erreichen. Du musst dich nicht jeden Tag neu erfinden, gut aussehen oder alles im Griff haben. Auch musst du heute nicht wissen, was morgen sein wird.

Es reicht, dass du hier bist.
Dass du atmest.
Dass du da bist – genau so, wie du bist.


Vielleicht magst du dich heute fragen: Was hat mir gutgetan? Wie kann ich dieses Gefühl auf morgen übertragen?

Wenn dich einer dieser Impulse berührt oder du vielleicht sogar noch weitere für dich entdeckt hast, teile sie gerne in den Kommentaren oder mit einem vertrauten Menschen.

Und falls du dir wünschst, auch in Zukunft immer wieder leise, liebevolle Gedankenanstöße von mir zu erhalten: 💌 Hier kannst du dich zu meinem Newsletter anmelden – ganz ohne Druck, in deinem Tempo.

Ich schreibe dir von Herz zu Herz. Weil du nicht allein bist. 🌿

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert