Heutzutage fällt es vielen schwer, positive Ereignisse zu erkennen und vor allem auch wertzuschätzen. Bei den meisten Menschen wird der Alltag bestimmt von Hektik und dem Abarbeiten von To-Do’s. Sollten zusätzlich gesundheitliche Belastungen oder chronische Erkrankungen das Leben bestimmen, kommt ein weiterer Faktor hinzu, auf den den wenigsten Einfluss nehmen können. Doch gerade in diesen Momenten ist es extrem hilfreich, Kraft und Energie aus kleinen und großen positiven Augenblicken zu schöpfen. Und, Hand aufs Herz, ist es nicht schöner, emotional gestärkt den Tag zu beenden und offen und frei, den neuen Tag zu begrüßen? Lese den Blogartikel und lass dich von mir mit 9 schlüssigen Argumenten zum Führen eines Dankbarkeitsjournals überzeugen.
1. Argument: Das Führen eines Dankbarkeitsjournals steigert das persönliche Wohlbefinden
Stell dir vor, du kommst am Abend nach Hause und nachdem ein wenig Ruhe eingekehrt ist, kehren deine Gedanken zurück zum vorherigen Tagesablauf. Im Kopf gehst du alles Mögliche durch, was dich beschäftigt und evtl. auch aufgeregt hat. Plötzlich fällt dir jedoch eine Situation ein, die ohne dein Zutun einfach geschah und dir richtig gutgetan hat: ein herzliches Lachen im gesamten Team, unerwartete Unterstützung oder Hilfe von Außen, ein tolles, angenehmes Telefonat mit einem Kunden oder einer Freundin – egal, was. Gehe nun ganz bewusst zurück zu diesem Augenblick. Bemerkst du die Veränderung, die dieser Gedanke mit sich bringt? Ja? Fühle in dich hinein: Unbewusst, nur getriggert durch die Erinnerung, schleicht sich ein Lächeln um deine Mundwinkel. Du spürst es deutlich, denn es erreicht deine Augen und hinterlässt im Bauchraum ein wohlig warmes Gefühl. Genieße diesen Augenblick und verweile kurz darin.
Wie du siehst, lenkt sich dein Fokus allein durch dieses Zurückerinnern schnell auf die positiven Aspekte deines Alltags. Und ist es nicht 1.000-mal besser an was Schönes zu denken, als an das, worüber du die geärgert hast? Mit dem Führen eines Dankbarkeitsjournals, dem regelmäßigen Festhalten von positiven, freudigen und auch dankbaren Ereignissen, steigerst du dein allgemeine Wohlbefinden. Gerade in dieser schnelllebigen und sich rasant veränderten Zeit, fördert das Dankbarkeitsjournal Zufriedenheit. Es bereitet dir ein angenehmes Gefühl und glaub mir: Dein inneres Lächeln wirkt definitiv nach.
Du willst andere Menschen teilhaben lassen, was dich im Rahmen deiner chronischen Erkrankung erfüllt bzw. was dich glücklich und dankbar macht? Welche positiven Aspekte dich bei der Bewältigung deiner Erkrankung unterstützen? Kommentiere gerne unter dem Aufruf meiner letzten Blogparade oder schreibe hierzu einen Blogartikel
2. Argument: Ein Dankbarkeitsjournal hilft dabei, Stress zu reduzieren
Wunschzustand: Du kommst nach einem arbeitsreichen Tag nach Hause und kannst es kaum erwarten, dein Dankbarkeitsjournal in die Hand zu nehmen. Denn du weißt schon vor dem Hervorholen und Aufklappen des Journals, was du heute an positiven Situationen festhalten willst. Stress? War vorhin. Jetzt bin ich positiv gestimmt. Der Stress hat keine Chance mehr. Ich kann den Tag mit einem guten Gefühl beenden.
Die oben genannte Situation kann Realität werden. Selbst wenn du noch kurz etwas Zeit brauchst und nochmals in dich hineinfühlen und dich hinterfragen musst, an welchem Punkt des Tages dir ein Lachen entfahren ist, du glücklich warst oder ein Yeah-Gefühl verspürt hast, hilft dir das Verarbeiten des Tages, deine Perspektive zu (ver)ändern. Denn meist relativieren sich beim Notieren der Gedanken deine Probleme – sie werden dadurch kleiner und nehmen ihnen die Macht.
3. Argument: Das Führen eines Dankbarkeitsjournals wirkt sich positiv auf den Schlaf aus
Wer vor dem Schlafengehen Dankbarkeitsmomente niederschreibt, geht mit einem positiven, wohligen Gefühl ins Bett. Dies führt zu einer beruhigenden und entspannten Stimmung, was sich wiederum positiv auf die Schlafqualität auswirkt.
Und wer sehnt sich nicht danach, einen erholsamen Schlaf zu haben, um den nächsten Morgen gut zu starten?
4. Argument: Ein Dankbarkeitsjournal sorgt dafür, dass du dich auf die Achtsamkeit fokussierst
Ein Dankbarkeitsjournal fördert die Achtsamkeit, weil es den Fokus auf den Moment und die kleinen positiven Ereignisse des Tages lenkt. Mit geöffneten Augen geht man aufmerksamer durch den Tag und nimmt Gutes viel bewusster wahr.
Ändere deine Perspektive, ordne deine Gedanken (neu). Denn nicht nur, indem du anderen gegenüber deine Wertschätzung zeigst, sondern auch dir persönlich Selbstachtung und Fürsorge entgegenbringst, ändert sich deine Haltung.
5. Argument: Ein Dankbarkeitsjournal macht Erfolge sichtbar und steigert das Selbstbewusstsein
Fragst du dich manchmal, was du am Tag geleistet hast oder wo die Zeit geblieben ist?
Gehe in dich. Spüre den Tag nochmals nach. Lass die Hektik und das Wie außen vor. Hake dann innerlich die Punkte oder Aufgaben ab, die erledigt sind. Im Regelfall sind das viele kleine Miniaufgaben, die über den Tag verteilt zu einem großen Ganzen wurden.
Sich selbst regelmäßig daran zu erinnern, was bereits erreicht wurde, welche positiven Momente einem widerfahren sind und mit welcher Stärke und welchem Ergebnis wir uns den Alltagsaufgaben widmen, hilft, das Selbstbewusstsein zu stärken. Somit trägt das Dankbarkeitsjournal zu einer besseren Selbstakzeptanz bei.
6. Argument: Ein Dankbarkeitsjournal trägt zur Verbesserung der psychischen Gesundheit bei
Diverse Studien zeigen, dass Dankbarkeit Glück auslöst. Dabei ist es meinem Erachten nach egal, ob die Dankbarkeit von mir persönlich ausgeht, indem ich z. B. jemanden sage, dass ich derjenigen Person sehr dankbar bin für die Freundschaft, Unterstützung oder diesen einen glückseligen Moment oder ob mir Dankbarkeit widerfährt, indem mir beispielsweise jemand die Angst vor einer Situation nimmt, mir Hilfe anbietet und an meiner Seite steht.
Fakt ist: Mit dem Führen eines Dankbarkeitsjournals fördern wir positive Denkmuster, die sich parallel auf die psychische Gesundheit auswirken. Dankbarkeit zeigt sich in Form von Wertschätzung und auch Anerkennung dessen, was wir im Leben (erreicht) haben, wie wir das Leben leben und mit Herausforderungen umgehen. Was braucht es im Leben wirklich, um glücklich, erfüllt und dankbar zu sein?
7. Argument: Ein Dankbarkeitsjournal fördert deine Motivation
Das Leben ist ein Geben und Nehmen. Wie viel bist du bereit, von dir zu geben? Hast du schon bemerkt, wie es sich auswirkt, wenn du eine fremde Person in einem Wartezimmer oder in der Fußgängerzone einfach nur mal anlächelst? Oder wie sich deine Motivation steigert, wenn du einen Witz gehört hast? Von Fortschritten oder einer Zielerreichung im beruflichen oder privaten Kontext ganz zu schweigen.
Indem man über Dinge schreibt, für die man dankbar ist und die dir einen Lichtblick im Alltag verschaffen, erkennt man, dass es gar nicht so viel im Leben braucht, was einen erfreut. Es wird einem sozusagen „schwarz auf weiß“ aufgezeigt, dass es oft Kleinigkeiten sind, die motivieren weiterzumachen und sich an neue Aufgaben/Übungen heranzutasten. Motivation finden wir in Verbindung mit Dankbarkeit in uns selbst. Motivation treibt uns an, das Leben und den Moment zu genießen, das Beste aus allem herauszuholen, aus dem Leben zu lernen sowie das daraus gewonnene Wissen und die erfahrene Stärke weiterzugeben.
8. Argument: Durch das Führen eines Dankbarkeitsjournals verbessert sich die körperliche Gesundheit
Menschen, die regelmäßig Dankbarkeit praktizieren und/oder diese niederschrieben, haben eine bessere körperliche Gesundheit.
Dankbarkeit senkt nachweislich
- den Blutdruck
- lässt dich tiefer atmen
- reduziert Stresshormone und
- stärkt das Immunsystem.
9. Argument: Das Führen eines Dankbarkeitsjournals stärkt die Resilienz
Dankbarkeit hilft in schwierigen Situationen eine positive Perspektive zu bewahren und gibt gleichzeitig Kraft, mit Herausforderungen besser umzugehen. Dankbarkeit fördert eine innere Stärke, die dich dabei unterstützt, dich schneller von Rückschlägen zu erholen.
Beim regelmäßigen Führen eines Dankbarkeitsjournals wird dir deine Stärke bewusst, Negatives loszulassen und Positives in den Vordergrund zu setzen. Mit deinen Aufschrieben, die immer wieder gerne von dir gelesen werden dürfen, versetzt du dich in eine positive Stimmung. Selbst mit einem zeitlichen Abstand zaubert dir das Lesen schöner Momente ein Lächeln ins Gesicht.
Ein Dankbarkeitsjournal ist eine einfache, aber effektive Möglichkeit, sich positive Ereignisse vor Augen zu führen. Es schafft einen Raum für Reflexion und Wertschätzung, der langfristig zu (noch) mehr innerem Frieden und Zufriedenheit führt.
Versuch es. Lass dich darauf ein.
Tipp: Die Leuphana Universität Lüneburg stellt ihr Online-Training zur Dankbarkeit und ihre Dank-App regelmäßig zur Studienteilnahme kostenlos zur Verfügung. Eine Registrierung ist über diesen Link möglich: https://geton-training.de/dankbarkeit-2/
Hallo Severine,
vielen Dank für diese guten Argumente zum Führen eines Dankbarkeitsjournals/-tagebuchs! Es bietet wirklich soo viele Vorteile. Mich erdet es und bringt mir Klarheit.
Vielen Dank auch für den Link der Uni. Hast Du schon einmal bei einer solchen Studie mitgemacht? LG Ulla
Hallo Ulla,
die Vorteile eines Dankbarkeitsjournals sind in meinen Augen wirklich unschlagbar. Es lenkt den Fokus auf die kleinen Dinge im Leben, die bereichern, uns erden (wie du so schön sagst) und zu einem Gleichgewicht beitragen. Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen und finde es super, dass du auch ein Dankbarkeitsjournal/-tagebuch führst.
Vor einiger Zeit habe ich im Rahmen meiner chronischen Erkrankung an einer Dankbarkeits-Studie teilgenommen. Das war echt interessant in Bezug auf den Umgang und dem Erkennen bzw. Wahrnehmen der Dankbarkeit.
Ich wünsche dir weiterhin viel Freude beim Ausfüllen deines Dankbarkeitsjournals/-tagebuchs.
LG Sevi
Hallo Simone! 😊
Dein Artikel über das Dankbarkeitsjournal hat mich total angesprochen! 📝✨ Ich führe selbst seit einiger Zeit ein kleines Tagebuch, in dem ich positive Momente festhalte, und kann deine Erfahrungen absolut nachvollziehen. Es tut einfach gut, sich bewusst zu machen, wofür man dankbar ist – gerade an stressigen oder schwierigen Tagen. 🌈
Besonders deine Tipps zur Umsetzung finde ich klasse, vor allem die Idee, sich nicht nur auf große Dinge, sondern auch auf kleine, alltägliche Freuden zu konzentrieren. Das macht es viel einfacher, dranzubleiben und nicht nur am Anfang motiviert zu sein. 😊
Hast du für dich eine bestimmte Tageszeit, die du fürs Schreiben bevorzugst, oder machst du das ganz spontan? Ich bin noch am Experimentieren, wann es für mich am besten passt. Vielen Dank für die Inspiration und den liebevoll geschriebenen Artikel! ❤️
LG Rosi 🌸
Hallo Rosi.
Hach, bei deinen Worten wird mir doch glatt warm ums Herz. Und – dank dir -, habe ich wieder etwas, was ich freudig in mein Dankbarkeitsjournal übernehmen kann. Ich bevorzuge den Abend, um mir meiner dankbaren (Tages)Momente bewusst zu werden und diese niederzuschreiben. Somit kann ich den Tag mit einem guten Gefühl abschließen und bin gedanklich frei für den Start in einen neuen Tag. Für mich gibt es nichts Besseres zu meiner Routine einer Tagesreflexion :-))
Ich wünsche dir gutes Gelingen und bin mir sicher, dass dein Experiment bzgl. der Tageszeit in Kürze seinen festen Platz in deinem Leben hat.
Alles Liebe und Gute
Sevi